Reformation zu Gast in der Martin-Luther-Gemeinde Falkenstein
Lassen Sie uns miteinander ins Gespräch kommen!
August 2017: Die Werkphase beginnt!
Im August hat die Werkphase begonnen auf der Lichtung "Unter den Eichen" hinter unsere Kirche.
Aktuelle Fotos finden Sie hier:
https://www.evangelische-kirche-falkenstein.de/aktuelles/9-aktuell/615-reformation-2017-skulpturenprojekt-fotos.html
Stephan Guber über das Projekt:
„Gemeinsam auf dem Weg“
3-teiliges Eichenholzskulpturenensemble für
Die Martin Luther Gemeinde in Königstein / Falkenstein
erarbeitet zum Reformationsjubiläum von
Stephan Guber 2017
Noch im Laufe des Jahres 2016 trat die Kirchengemeinde mit der Idee einer Skulpturenerstellung an mich heran. Schon bei den ersten gegenseitigen Besuchen war ich überrascht wie aktiv in dieser Gemeinde an dem Reformationsthema in unterschiedlichster Weise (z.B. Themenabende, Museumsbesuche etc.) gearbeitet wurde. Und so war es auch stimmig, dass die Skulpturenerstellung von Anfang an als Entstehungsprozess vor Ort geplant war, d.h. dass ich im September / Oktober 2017 direkt in Falkenstein arbeite, sodass für die Gemeinde ein Miterleben der Entstehung der Skulpturen, sowie Dialog und Austausch darüber möglich wird.
Als Arbeitsmaterial wurden schließlich 3 ca. 230cm hohe Eichenstämme mit einen Durchmesser von ca. 70cm und einem Gewicht von jeweils 700 – 900 kg gefunden, die ohnehin ganz in der Nähe schon vor einiger Zeit gefällt wurden.
Von Anfang an war klar, dass hier für die Gemeinde keine klassische Lutherskulptur entstehen sollte, und dass mir als Künstler durchaus großer kreativer Freiraum eingeräumt wurde. In den Themenabenden und bei „Werkstattgesprächen“ im Vorfeld wurden dann auch vor allem, - neben der Persönlichkeit Martin Luthers -, die gesellschaftlichen, sozialen und bewusstseinsgeschichtlichen Hintergründe der Reformationszeit beleuchtet. Und so entstand im Dialog das Bild einer Art Freiheitsentwicklung, die, von dem Menschen ausgehend, auch sein Verhältnis zum Geistigen und Spirituellen immer wieder neu befragt und verortet als besonderes Zeichen der reformatorischen Bewegung.
Dies wurde dann auch der Ansatzpunkt meines prinzipiellen Gestaltungsvorschlags.
Es entstand die Idee einer Art Entwicklungs- bzw. Evolutionsfolge, die in den 3 Stämmen zum Ausdruck kommt. Dargestellt in einer Art scheinbarem Heraustreten von menschlichen Gestalten aus dem Blockhaften des Holzes: Anfänglich noch stark eingebunden im ersten Stamm, bis hin zu immer freierem in Erscheinungtreten, im letzten Stamm.
- Interessant war dann im Dialog darüber auch, dass dabei auch Themen wie Verantwortlichkeit, Fehler und „Schattenaspekte“ einer solchen skizzierten Freiheitsentwicklung auftauchten, die also auch die, schon fast notwendigen, „unschönem“ Aspekte einer solchen Entwicklung ins Auge fassten. -
Ein schöner neuer, und wichtiger Aspekt, der mir da aus dem Dialog mit der Gemeinde zukam, der durchaus auch formal in die Arbeit an den Skulpturen einfließen kann.
Nach Vollendung der Arbeit sollen die 3 Skulpturen entlang eines Weges neben der Kirche auf einer länglichen Rasenfläche positioniert werden, sodass beim Betrachten der Arbeit, „analog“ zu inhaltlichen Aspekt und zum Titel, - ein „Entwicklungsweg“ abgeschritten werden kann.
Stephan Guber
September 2017
An drei Abenden wird es um die drei sogenannten „Hauptschriften“ des Jahres 1520 gehen. In ihnen werden die Grundsätze der Reformation programmatisch vorgestellt.
Die Reihe beginnt am Donnerstag, 23. März, mit der Schrift „An den christlichen Adel deutscher Nation“. Luther richtet sich an die Fürsten auf, weil die Bischöfe darin versagt hätten, Reformen in Angriff zu nehmen. Er entwirft dagegen den Gedanken eines allgemeinen Priestertums aller Gläubigen.
UPDATE:
Hier können Sie die Vorlage für den ersten Abend herunterladen. Darin finden Sie eine Einführung sowie den ersten Abschnitt der Schrift, den Sie zur Vorbereitung lesen können.
Pascal Hess erläuterte uns in seiner Führung am Donnerstagabend drei Werke der Kunstgeschichte, die vor der Reformation im 14. und frühen 15. Jahrhundert entstanden sind.
Viele Gemeindemitglieder kamen im Auftaktgottesdienst am 19. Februar der Aufforderung nach, Gedanken, die sie im Reformationsjahr bewegen, auf kleinen Zetteln festzuhalten und diese an unser Buchstabenobjekt zu heften.
Die unten stehenden Beiträge lassen sich zum besseren Lesen per Klick vergrößern.
Am Sonntag, 19. Februar um 11 Uhr starten wir mit einem Auftaktgottesdienst in unser Programm zum Reformationsjubiläum.
Seien Sie dabei, und begleiten Sie uns auf dem Weg durch dieses Jahr!
Einen herzlichen Gruß an alle, die diesen Blog schon abonniert haben.
Wie das geht, erfahren Sie in der Spalte rechts.
95 Thesen – diese Zahl ist zum Symbol für den Aufbruch geworden.
Wir suchen 95 Menschen – nicht nur aus unserer Gemeinde! – die symbolisch eine der Thesen „hüten“. Als Thesenpate bekommen Sie eine „These“, die Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung bis zum Reformationstag an dieses Ereignis erinnert.
Aus Liebe zur Wahrheit und im Verlangen, sie zu erhellen, sollen die folgenden Thesen in Wittenberg disputiert werden unter dem Vorsitz des ehrwürdigen Pater Martin Luther, Magister der freien Künste und der heiligen Theologie, dort auch ordentlicher Professor der Theologie. Daher bittet er jene, die nicht anwesend sein können, um mit uns mündlich zu debattieren, dies in Abwesenheit schriftlich zu tun. Im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Amen.
Für die Thesenpaten (und ihre Freunde) haben wir zwei exklusive Führungen im Frankfurter Städel organisiert, die uns den Niederschlag der Reformation in der bildenden Kunst nahebringen werden.
An drei Abenden möchten wir Luthers Hauptschriften aus dem Jahr 1520 miteinander diskutieren.
Wir laden Sie ein, die Schriften schon im Vorfeld zu lesen!
Montag, 13.03., 20:00 Uhr
Arno-Burckhardt-Saal
Einlass 19:30 Uhr. Eintritt frei.
Vor 500 Jahren ist die Welt durch Martin Luthers 95 Thesen in Bewegung geraten.
Wir wollen diese Bewegung weitertragen. Lassen auch Sie sich bewegen!
Am Samstag, dem 4. Februar, haben wir buchstäblich an der Reformation gebaut:
In einer Buchstaben-Werkstatt haben wir aus Pappe und Kleister die Buchstaben R-E-F-O-R-M-A-T-I-O-N hergestellt. So kann dieses Begriff uns ganz sinnfällig durch dieses Jahr begleiten.
"IN STILLER NACHT – MUSIK DER GEGENREFORMATION"
07.05.2017, 17:00 Uhr
Kammerchor St. Johann Vocal, Kronberg
Olaf Gonnissen, Laute
Leitung Bernhard Zosel
Eintritt frei, wir bitten um eine Spende
Etwas soll bleiben aus diesem Jahr.
Darum haben wir den Künstler Stephan Guber dazu gewonnen, gemeinsam mit uns eine Skulptur zu fertigen.
Wie die Skulptur von Stephan Guter aussehen wird?
Daran können Sie in zwei Werkstattgesprächen mitarbeiten!
Sonntag, 03.09, 11 Uhr
Unser „Gottesdienst unter den Eichen“ soll in diesem Jahr einen Ökumenischen Blick auf die Reformation werfen.